- Weltpremiere auf der IAA 1951
- Bis 1967 wurden 100.000 Exemplare gefertigt
- Aus "Kleinbus Sonderausführung" wurde "Samba"
- Weltweit einer der kostbarsten Volkswagen
Die IAA öffnet erstmals nach dem Krieg wieder die Tore. Volkswagen nutzt diese
Gelegenheit und präsentiert die neuen Fahrzeuge auf einem atemberaubenden 1.350
m2 großen Messestand. Volkswagen baut dort die Montageline des
Käfer in Teilen nach und eine bis dahin noch nie dagewesene, fast schon surreal
wirkende, Lichtinstallation zieht die Besucher in den Bann. In den Medien wird der
Messestand gar zum "Tempel des Volkswagens." geadelt und das Konzept wird
richtungsweisend für zukünftige Ausstellungen.
Ein Highlight ist zudem sicher die Weltpremiere des neuen Personen-transporters,
den Volkswagen zum Verkaufsstart schlicht VW-Kleinbus "Sonderausführung" nennt.
Dabei sind die Unterschiede zum herkömmlichen Kombi alles anders als schmucklos:
Für einen Aufpreis von anfangs fast 3.000 DM bekommt der Kunde einen exklusiven
Strauß an Zusatzausstattungen. Außen erstrahlt der edle Transporter in einer
harmonischen Zweifarb-Lackierung mit ansprechenden Aluminium-Dekorleisten und
vorderer Stoßstange. Die bis dahin nur im Omnibussektor bekannte Rundum-Verglasung
mit "Oberlichtern" macht den Bulli mit
23 Fenstern zum "Gläsernen Aussichtsbus". Passend dazu gibt es noch ein großes
Faltschiebedach, welches den Passagieren im Fond das Gefühl bringt, in einem Cabrio
zu sitzen. Näher kann man der Natur auf Reisen kaum sein.
Die noble Innenausstattung mit bespannten Seitenverkleidungen und Chrom-Ornat
umgibt die Passagiere und schafft so ein luxuriöses Ambiente. Die passende
musikalische Unterhaltung der kleinen Reisegesellschaft kommt auf Wunsch aus einem
Röhrenradio (Modell Auto-Super) im Armaturenbrett.
Das ist ein echter Luxus-Reisebus im Kleinformat, den Volkswagen da auf die Beine
gestellt hat. Passend dazu wird er in den USA auch als Microbus "Deluxe"
vermarktet. In Deutschland bleibt man aber bescheiden bei "Sonderausführung" bzw.
ab 1952 bei der ebenso wenig emotions-geladenen Bezeichnung "Sondermodell".
Für einen fetzigen Namen sorgt aber sehr schnell der Kunde selbst, auch wenn die
genaue Herleitung heute leider nicht mehr exakt nachvollziehbar ist. Samba könnte
sich aus Sonnendach-Ausführung
mit besonderem Armaturenbrett
oder auch Sonder Ausführung mit
besonderer Ausstattung abgeleitet haben. Zur
damaligen Zeit auch nicht abwegig, wäre natürlich die Anlehnung an den damals so
exotisch anmutenden wie Lebensfreude bringenden Tanz. Aber nicht nur der Volksmund
betitelte den Luxus-Bulli so. In der niederländischen Preisliste wurde er 1954
schließlich offiziell "Samba" genannt.
Die Serienproduktion des VW Kleinbus "Sonderausführung" beginnt am
27. Juni 1951 und endet im Juli 1967 nach fast 100.000 gebauten Exemplaren.
Der älteste bekannte "Samba" ist in privater Hand bei einem Sammler im Rheinland.
Nahezu seine gesamte Historie ist belegbar. Sogar die originale Rechnung hat der
Besitzer noch. Verglichen mit den heutigen Marktpreisen mutet sie mit einer Höhe
von DM 9.025,- fast schon "geschenkt" an. Damals allerdings lag der
Jahresdurchschnittslohn auch nur bei 3.579 DM1.
Die "Samba"-Bullis sind gefragter denn je, was sich auch oft in den Preisen
widerspiegelt. In den letzten Jahren erzielen Modelle im Top-Zustand immer wieder
schwindelerregende Höchstpreise bei Auktionen. So liegt der bisher höchste erzielte
Preis für einen "Samba" bei 302.500 USD (2017 beim Auktionshaus
Barrett-Jackson).
Grundsätzlich ist für den Kauf einer solchen "Sonderausführung" - "Samba" eine
nachvollziehbare Historie von unschätzbarem Wert, denn nicht alles was nach "Samba"
aussieht, ist auch als solcher produziert worden.
Ein paar Fakten zum "Samba":
- Die Lackierungen waren fast immer zweifarbig.
- Es gab ihn nur mit Zierleisten
- Die Gesamtlänge der Zierleisten beträgt 1.112cm
- Er hatte immer eine Uhr im Armaturenbrett
- Mit der Option M 130 "Entfall Oberlichter und Schiebedach ab Werk" entfielen eben diese Ausstattungen
- Ein Samba aus dem Zeitraum Juni 1951 - bis Anfang August 1963 ist ein sog. 23 Fenster - das Schiebefenster in den Fahrerhaustüren wird als ein Fenster gezählt
- Ein Samba aus dem Zeitraum August 1963 bis Juli 1967 ist ein sog. 21 Fenster - Entfall der Eckfenster aufgrund der neuen breiteren Heckklappe
- Der erste Samba hatte nur 18 kW/25PS
- Ab 1953 war der Samba der erste Transporter der auch hinten Stoßstangen statt Stoßleisten hatte
- Die Plexiglas-Eckfenster wurden erst im Februar 1955 durch Sicherheitsglasfenster ersetzt - In der Schweiz wurde er daher auch teilweise Plexibus genannt.
Quelle: 1) Sozialgesetzbuch (SGB) Sechstes Buch (VI) - Anlage 1
T1 "Samba" der Baujahre – 1962 - 1954 – 1965 (v.l.).
Die letzte Modellreihe hatte bis zu respektablen 32kW/44PS und erreichte so eine Höchstgeschwindigkeit von 105km/h.
Die Weltpremiere des "Samba" fand auf der IAA 1951 statt.
T1 "Samba" - eines der ersten Werksfotos von 1951.
T1 "Samba" - 1954 Bis 1960 waren die Blinker üblicherweise in Form von sog. "Winkern" in der B-Säule.
1960 bekam der Bulli erstmalig Blinker – Für einzelne Exportmärkte gab es diese bereits ab 1955.
1963 wurden die Blinker deutlich größer – Für den Export bereits ab 1960.
Die Tankanzeige wurde ab 1961 verbaut.
T1 “Samba” - 1954 Aufgrund der großen Motorraumklappe werden die ersten Bullis auch „Barndoor“ genannt.
T1 “Samba” – 1962 Die Plexiglas-Eckfenster wurden erst im Februar 1955 durch Sicherheits-Hartglasfenster ersetzt.
T1 “Samba” - 1965 1963 entfielen die Eckfenster zugunsten einer größeren Heckklappe
T1 "Samba" - 1954 Die ersten Zeituhren im Cockpit waren rund.
Das „luxuriöse“ Armaturenbrett des Samba von 1954.
T1 "Samba" - 1954 Das Faltschiebedach "wirft" vier Falten - beim Käfer waren es nur drei.
Sonderausführung, Sondermodell oder gar „Samba“ gab es nie als Schriftzug. Es war immer schlicht „Volkswagen“.
T1 "Samba" - 1965 Die noble Innenausstattung mit bespannten Seitenverkleidungen und Chrom-Ornat umgibt die Passagiere und schafft so ein luxuriöses Ambiente.
T1 “Samba” - 1954 1.192 ccm Hubraum und 22 kW/30 PS.
T1 "Samba" der Baujahre – 1962 - 1954 – 1965 (v.l.).
Die letzte Modellreihe hatte bis zu respektablen 32kW/44PS und erreichte so eine Höchstgeschwindigkeit von 105km/h.
Die Weltpremiere des "Samba" fand auf der IAA 1951 statt.
T1 "Samba" - eines der ersten Werksfotos von 1951.
T1 "Samba" - 1954 Bis 1960 waren die Blinker üblicherweise in Form von sog. "Winkern" in der B-Säule.
1960 bekam der Bulli erstmalig Blinker – Für einzelne Exportmärkte gab es diese bereits ab 1955.
1963 wurden die Blinker deutlich größer – Für den Export bereits ab 1960.
Die Tankanzeige wurde ab 1961 verbaut.
T1 “Samba” - 1954 Aufgrund der großen Motorraumklappe werden die ersten Bullis auch „Barndoor“ genannt.
T1 “Samba” – 1962 Die Plexiglas-Eckfenster wurden erst im Februar 1955 durch Sicherheits-Hartglasfenster ersetzt.
T1 “Samba” - 1965 1963 entfielen die Eckfenster zugunsten einer größeren Heckklappe
T1 "Samba" - 1954 Die ersten Zeituhren im Cockpit waren rund.
Das „luxuriöse“ Armaturenbrett des Samba von 1954.
T1 "Samba" - 1954 Das Faltschiebedach "wirft" vier Falten - beim Käfer waren es nur drei.
Sonderausführung, Sondermodell oder gar „Samba“ gab es nie als Schriftzug. Es war immer schlicht „Volkswagen“.
T1 "Samba" - 1965 Die noble Innenausstattung mit bespannten Seitenverkleidungen und Chrom-Ornat umgibt die Passagiere und schafft so ein luxuriöses Ambiente.
T1 “Samba” - 1954 1.192 ccm Hubraum und 22 kW/30 PS.