Blauer Himmel. Die Sonne brennt, der Schweiß läuft, oh, wie ist das schön. Es gibt nicht viel Besseres, als mit dem Camper durch die warme Jahreszeit zu fahren. Morgens vielleicht eine Runde baden oder wandern, am Strand liegen, Sport machen, die Aussicht und die Hitze genießen. Wie es am besten gefällt. Und bis der nächste Hunger kommt. Also schnell rein in den California, jetzt wird gekocht. Oder?
Geschwitzt wird draußen
Klar, in vielen Campern gibt es eine gut ausgestattete Küche. Aber Achtung! In manchen Momenten sollte man sie lieber nicht nutzen. Zum einen natürlich während der Fahrt, logisch. Das ist nicht nur verboten, das wäre auch unglaublich gefährlich. Aber auch sicher geparkt sollte die Küche manchmal besser kalt bleiben. Im wahrsten Sinne des Wortes übrigens, denn wenn es draußen eh schon heiß und heißer ist, empfiehlt es sich, einen kühlen California zu bewahren.
Denn drinnen kochen bedeutet natürlich, dass sich der Innenraum viel zu schnell und viel zu stark aufheizt, was gerade an besonders warmen Tagen sehr, sehr unangenehm sein kann. Selbst wenn ihr Sonnensegel und Fensterfolien nutzt oder im Schatten steht. Dann doch lieber draußen grillen oder den Gaskocher für die ersten Nudeln des Tages nutzen. Die Vorbereitungen wie Gemüse waschen und schneiden oder Salate machen können natürlich im Fahrzeug selbst erledigt werden. Dazu ein kühles Getränk in gekühlter Umgebung … einfach gut!
Das Wasser kocht – die Uhr tickt
Natürlich ist die Küche zum Kochen da. Jeden Tag Bratwurst oder Pasta ist ja auch keine Lösung. Gleichzeitig bieten sich aber nicht alle Lieblingsgerichte zur Zubereitung im California an. Versucht nur Gerichte zu kochen, die nicht zu viele Zutaten benötigen (Stichwort Platz) und die auch nicht zu lange auf dem Herd stehen müssen. Sagen wir mal so: Wenn es länger als 30 Minuten dauert, ist es vielleicht nicht das idealste Essen für die Cali-Küche. Denn das verbraucht dann einfach zu viel Zeit und Gas – und die Luft wird dadurch auch nicht besser.
Zeit ist Duft
Stichwort Luft: Achtet nicht nur darauf, was ihr kocht, sondern auch, wann ihr etwas brutzeln möchtet. Denn gerade Speisen, die beim Zubereiten ein paar fiesere Düfte versprühen, solltet ihr nicht kurz vor dem Schlafengehen auf den Herd stellen. So schnell bekommt man die Luft in der Regel nämlich nicht wieder sauber und schlafen im Nebel muss ja nicht sein. Wenn ihr also Gerichte kochen möchtet, die zum Beispiel sehr fettig sind oder mit Zwiebeln oder Knoblauch zubereitet werden, dann macht das so früh wie möglich am Tag. Und besser für die Mittagspause als zum abendlichen Dinner.
Das ist doch Essig!
Sollte euer Wohnmobil aber trotzdem mal etwas zu lange nach dem letzten Essen riechen, könnt ihr mit ein bisschen Essig versuchen, den Duft zumindest zu reduzieren. Einfach in einem Topf Wasser und Essig im Verhältnis 2:1 mischen und erwärmen, anschließend die Flüssigkeit in einzelnen Tassen immer dort hinstellen, wo es besonders „duftet“. Das hilft. Danach eventuell das Fahrzeug noch einmal durchlüften. Wie geht das nochmal? So:
Lüft me up!
Grundsätzlich gilt: willst du schlechte Luft raushaben oder kühle Luft reinholen? Bei letzterem gilt: kommen die ersten Sonnenstrahlen, machst du die Schotten dicht. Sprich: Fenster und Luken zu. Ja, genau: zu. Denn das Lüften durch Dachluken und Fenster ist dann cool, wenn es draußen kühl ist. Wie’s geht, weiß man im Süden. Dort lüftet man, wenn es draußen kühler ist als drinnen. Eigentlich logisch, oder? Heißt: lüften von spätabends bis frühmorgens. Auch wenn draußen ein kleines Lüftchen weht, ergibt das Lüften Sinn. Dann entsteht auch drinnen ein Luftstrom, der zwar die Temperatur real nicht senkt, sie jedoch erträglicher macht. Und da sind wir auch schon beim Thema Kochgerüche. Zugluft bringt sie raus, weißt du ja. Wenn’s draußen aber schon heißt ist, zieht dann warme Luft rein. Was also statt Zugluft helfen kann: Ventilatoren.
Mehr Windkraft!
Gibt es denn den einen Ventilator? Nein. Es gibt Standventilatoren, Tischventilatoren, Decken- bzw. Wandventilatoren und Turmventilatoren. Welcher deiner ist? Kommt auf dein Fahrzeug an. Stand- und Turmventilatoren sind relativ groß. Sie brauchen also viel Platz. Irgendwie nicht so doll im Camper. Auch Deckenventilatoren sind bei der geringen Deckenhöhe suboptimal. Außerdem haben sie ein hohes Gewicht. Bleiben noch zwei: der Tischventilator und der Dachhauben-Ventilator. Ersterer kann durch seine kompakte Größe schnell aus dem Weg geräumt werden. Zweiterer braucht kaum Platz und kann – je nach Modell – sogar als Dunstabzugshaube verwendet werden. Hurra!
Was euch vielleicht auch hilft: Hier findet ihr ein paar platzsparende Roadtrip-Rezepte, für die ihr nicht viele Zutaten benötigt, sowie One-Pot-Rezepte, für die ein einziger Topf reicht.
Zusammengefasst:
- Das Nutzen der Küche während der Fahrt ist verboten.
- Wenn es draußen heiß ist, sollte man nicht im California kochen.
- Besonders „duftende“ Gerichte sollten am Tag so früh wie möglich zubereitet werden
- Besser Gerichte wählen, die schnell fertig sind.
- Lüften ist gut, richtig lüften ist besser